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Reviews

Fazit:
Sehr gut ineinander geschachtelt und gut recherchiert. Ich habe zwischendurch überlegt, ob ein Hacker das Buch geschrieben hat und vorher man wohl sonst solche Informationen bekommen könnte. Ich mochte hier sehr gerne, dass nicht mit ausufernd beschriebenen Schocker Szenen ein Buch gefüllt wurde, sondern mit einer gut durchdachten Story. Ich könnte mir vorstellen, dazu einen Kinofilm anzusehen. Vor allem die Holo-Aspekte und die Mischung mit dem Cyberraum fand ich Klasse. Absolute Leseempfehlung von mir.
Charaktere:
Im Prolog werden Devon und Emma eingeführt. Devon war mal ein guter Engel … Emma Morisson ist Nonne in einem Orden.
In der Geschichte begegnet mir zuerst Jade (Jennifer Walker), eine Hackerin und von Geburt an stumm. Dann folgen Zaira, eine arbeitslose Profikillerin, die sich derzeit als Hausfrau und Mutter betätigt und Collin Satinka, der als Wissenschaftler und Chefentwickler bei Blue Tec arbeitet. Michael, arbeitet bei Siama United und gehörte der Himmelsgarde an und dann ist da noch Emma, eine 7-jährige, die nicht real ist, aber ganz real handelt.
Alle Charaktere werden Stück für Stück mit ihren Besonderheiten und einem kurzen Ausschnitt aus ihrem Leben eingeführt. Als Leser lerne ich sie gut kennen und baue eine persönliche Verbindung zu ihnen auf. Natürlich weckt das auch die Neugier, wie sie alle zusammenfinden werden, was ist das verbindente Element? Nach und nach, greifen die Puzzelsteine gut ineinander.
Story:
Im Prolog lerne ich Devon kennen, eine Serafine aus der eine Harpyie mit schwarzen Flügeln wurde. Sie spielt im Laufe der Geschichte eine wichtige Rolle, bleibt aber noch eine Weile „versteckt“. Auf Devon trifft Emma Morisson, die als Nonne auch die Welt der Toten besuchen kann. Sie ist eingeteilt worden um für ein Jahr ein sehr wichtiges Artefakt zu schützen. Als sie wieder einmal einen „Ausflug“ außerhalb ihres Körpers unternimmt, wird sie von einer Frau mir schwarzen Haaren überlistet und „gefriert“ in der Zwischenwelt ein.
Im weiteren Verlauf der Geschichte lerne ich die stumme Jade kennen. Sie verfügt über ein Kommunikationsimplantat, mit dem sie direkt über einen Holowürfel kommunizieren kann. Jade arbeitet eigentlich nur von Zuhause an ihrem Computer mit Holoschirm. Eines Tages trifft sie im Cyberraum des Blu Tec Konzerns für Sicherheitssysteme, auf eine siebenjährige Namens Emma, von der sie glaubt, dass es sich um ein geniales Abwehrprogramm handelt. Über einen Freund, soll sie dann einen besonderen Auftrag übernehmen. Aber nicht alleine. Sie bittet Zaira, eine Profikillerin um Hilfe. Sie soll Jade den Rücken bei ihrer Arbeit in der Blu Tec freihalten. Zaira ist das recht, denn das Dasein als Hausfrau und Mutter geht ihr auf die Nerven. Die beiden sollen Collin entführen, der am Projekt Ghostbuster arbeitet um astrale Wesen aufspüren zu können. Aber wer ist der Auftraggeber? Eines Tages steht eine Frau mit schwarzen Haaren bei Collin im Labor.
In der Zwischenzeit beschäftigen sich Harry Ridgston vom Policedepartment Los Angeles und sein Partner Damien Williams mit zwei Mordfällen. Ihr Weg führt sie schließlich auch zu Blu Tec. Neben Dämonen ist da also noch das kleine Mädchen Emma, die irgendwie in die Angelegenheit verstrickt ist. Ich weiß natürlich wie, aber spoilern will ich nicht.
Schreibstil:
Ein übergeordneter Erzähler, was ich bei dieser Art Geschichte sehr angenehm empfinde. Es ist ein leiser Fantasy-SciFi-Roman, der nicht mit Pauken und Trompeten den Leser aus dem Sessel hebt. Und doch bildet sich von Beginn an eine spannende Stimmung, die sich stetig steigert. Der variantenreiche Ausdruck im Buch z.B. „Das waren Drähte, sie führten zu Maschinen, die in der monotonen Melodie der Technik summten.“, gefällt mir sehr gut.
Im Prolog finde ich es aber eher unpassend, ständige Wiederholungen von dem „Weißkittel“ zu schreiben. Das ist mir zu abwertend, passt nicht zum Stil des Buches.
Umgangssprachliche Formulierungen sind bei mir nicht sehr beliebt, aber zu dem Buch passen sie durchaus.
Grundsätzlich hat das Buch einen Mangel am Layout des Textes. Viel zu wenig Struktur, es fehlen Absätze, die dem Leser mehr Orientierung geben.
Titel/Cover:
Das Cover gefällt mir ausnehmend gut. Es verspricht Spannung und mit dem Titel zusammen auch Fantasy, gemixt mit SciFi.
Klappentext:
Zwei Frauen als Protagonisten sind in solchen Werken nicht die Regel, vor allem, wenn die eine Profikillerin und die andere Hackerin ist. Zwei starke Frauen also, die eine Mission zu erfüllen haben. Jetzt bin ich neugierig.

Es handelt sich um einen Kurzroman mit knapp 60 Printseiten.
In dieser kurzen Geschichte steckt aber alles, was das Leserherz begehrt:
Spannung, Action, Unterhaltung und Dramatik.

Im Gewand einer Dystopie bekommt der Leser eine kaum noch unterschwellige Gesellschaftskritik an einem System, dass den Konzernen immer mehr Macht einräumt, bis der Mensch selbst nur noch zählt, wenn er Profit bringt.

Ich war vom ersten Satz an gepackt und konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Man hat es allerdings auch in einer guten Stunde durchgelesen, was das Lesevergnügen aber nicht schmälert. Die Geschichte hat dafür keine unnötigen Längen, ist abwechslungsreich und hält einige überraschende Wendungen bereit. Fremde Begriffe erklärt der Autor im Kontext, so dass ich im Lesefluss nicht unterbrochen wurde.

Ich finde den Roman aufregend, fesselnd und unterhaltsam. Gerne hätte ich noch mehr von Ghost gelesen.
Ich kann das Buch jedem empfehlen, der gerne Dystopien und Science Fiction liest.

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